Wer ein echter Fan von Fröschen ist, kommt an Pyxicephalus adspersus/ veraltet Rana Adspersa nicht vorbei.
Der Frosch stammt aus Afrika und ist in Angola, Botswana, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Somalia, Südafrika, Tansania, und Zimbabwe noch verbreitet.
Als Savannentier fällt dieser Frosch in einen längeren Trockenschlaf, was für die Haltung im Terrarium, insbesondere in der Urlaubszeit, von Vorteil ist.
„Pyxis“ sind echte Unikate und jedes Tier hat sein eigenes Wesen.
Eines haben alle Tiere gemeinsam, nämlich ständig knurrenden Appetit, was im Terrarium vielen Tieren zum vorzeitigen Verhängnis wird.
Gefüttert mit Babymäusen, Rattenbabys und zunehmender Größe, auch größeren Säugetieren, verfetten diese Tiere zusehends und sterben vorzeitig an zerstörten Organen.
Ebenso sollte trotz geringen Bewegungsdranges dieser Tiere das Terrarium nicht zu klein gewählt werden, da diese Tiere beim Koten auch eine größere Menge an Urin absetzen und an ihren eigenen Ausscheidungen in zu hoher Konzentration verenden.
Ansonsten können diese Unikate einen eine ganze Zeit als „Lebenspartner“ begleiten. Angaben bis zu 40 Jahren sind häufig aus Beschreibungen zu entnehmen. Männchen schaffen es im Gewicht, die 1,4 Kilo Marke zu erreichen, die Weibchen bleiben deutlich kleiner und leichtgewichtiger.
Die Männchen sind es auch, die in der Paarungszeit die Kaulquappen bewachen und gegen Feinde verteidigen.
Da bei dieser Art der innerartliche Kannibalismus an der Tagesordnung ist, kommen hier wirklich nur die stärksten Tiere weiter.
Die Zucht gelingt in Deutschland eher selten, was sicherlich auf mangelnde Versuche zurückzuführen ist.
Wie so oft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, den USA werden diese Tiere für den Export regelmäßig nachgezüchtet. Sie sind deutlich unanfälliger als ihre ebenfalls exportieren Kollegen, die Hornfrösche.
Im Preis liegen diese Gesellen als Baby bei ca. 30-39€, was aber, wenn man die lange Lebenserwartung von bis zu 40 Jahren berücksichtigt, durchaus vertretbar ist.
Aufgrund ihres immensen Fressverhaltens sind diese Tiere immer alleinige Bewohner eines Terrariums.
Wer also ein Tier sucht, dass seinen Pfleger im wahrsten Sinne des Wortes „Zum Fressen gern hat“ ist mit einem Afrikanischem Grabfrosch bestens beraten.
Na, denn Guten Appetit !
von Michael Millert
1. Vorsitzender der Terrarien-Freunde-Hamburg e. V.
Weitere Links
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