header  
Facebook Twitter Gplus RSS
Home Ratgeber Leopardgeckos: Krankheiten erkennen und richtig helfen
formats

Leopardgeckos: Krankheiten erkennen und richtig helfen

Veröffentlicht am 18. Oktober 2013, in Ratgeber.

Leopardgeckos die in einem Terrarium leben, sind robuste Tiere. Trotzdem gibt es eine Liste an Krankheiten, die jedem Halter theoretisch bekannt sein sollten, damit latente Symptome schnell erkannt werden und die Krankheit schnell behandelt werden kann.

Rachitis

Rachitis ist eine Krankheit, bei der die Knochen weich werden. Man kann das sogar richtig an den Gelenken der Leopardgeckos erkennen. Rachitis ist auf einen Nährstoffmangel zurück zu führen. Einmal in der Woche müssen die Futterinsekten kurz vor dem Verfüttern mit einem Mineral-Pulver eingestäubt werden, um dieser Krankheit vorzubeugen, sonst kommt es zu Skelettdeformationen.

Gecko krank

Lungenentzündung

Hört man bei seinem Leopardgecko ein leises Pfeifen, Rasseln oder ein anderes ähnlich auffälliges Geräusch beim Atmen, liegt höchstwahrscheinlich eine Lungenentzündung vor. In diesem Fall muss der Gecko sofort einem echsenkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Eine Lungenentzündung kann aufgrund einer Unterkühlung entstanden sein und wird mit einem Antibiotikum behandelt.

Entzündungen der Haut

Entzündungen entstehen durch Infektionen. Hier können auch mehrere Ursachen vorliegen. Eine Ursache könnte ein Milbenbefall sein. Milben sind kleine Blutsauger, die Juckreiz verursachen und die Haut der Echsen schädigen. Die Behandlung ist sehr aufwendig. Das Terrarium muss komplett desinfiziert werden und Mittel zur Milbenbekämpfung gibt es viele. Hier kann man sich auch telefonisch Rat bei einem Tierarzt einholen. Eine weitere Ursache könnte sein, dass der Leopardgecko Häutungsprobleme hat. Trockene alte Hautreste, die auf dem Körper verbleiben, können Infektionen verursachen. Im schlimmsten Fall können alte Hautreste sogar Gliedmaßen abschnüren. Hautreste können vorsichtig entfernt oder nach einem lauwarmen Bad sanft abgerubbelt werden.

Eine dritte mögliche Ursache für Hautentzündungen könnte feuchtes Bodensubstrat im Terrarium sein. Dabei können sich die Füße entzünden. Das Bodensubstrat muss dann entfernt werden; der Leopardgecko muss bis zur vollständigen Abheilung auf Küchenpapier gehalten werden. Zum Schluss können sich außerdem noch Wunder oder Verletzungen entzünden. Kleinere Verletzungen betupft man mit Kamillentee, größere müssen mit einer antibiotischen Salbe vom Tierarzt behandelt werden. Bei beiden darf es an Hygiene im Terrarium nicht mangeln.

Maulfäule

Maulfäule erkennt man am weißlich-gelb verfärbten Zahnfleisch der Leopardgeckos. Wird zu spät behandelt, können Schäden zurück bleiben. Zur Behandlung der Maulfäule wird verdünntes Wasserstoffperoxid, Kamillentee oder auch verdünntes Munddesinfektionsmittel verwendet.

Krypto

Kryptosporidien sind Parasiten, die die Verdauungsgänge entzündlich befallen und immer zum Tod führen. Symptome sind Nahrungsverweigerung, Abmagerung, Erbrechen, Durchfälle, Apathie, usw. Da noch keine ausreichenden Behandlungsmaßnahmen möglich sind, sollten alle Tiere in diesem Terrarium eingeschläfert werden, um sie von diesen Qualen zu befreien. Die Krankheit ist hoch ansteckend und so bösartig, dass das komplette Terrarium entsorgt werden muss.

Oxyurenbefall

Nahezu jeder Leopardgecko ist von diesem Darmparasit befallen. Ein starker Befall kann zu Verstopfungen oder zum Harnsäurestau führen. Ist die Kotuntersuchung positiv auf Oxyuren, bekommen alle Tiere, die in einem Terrarium zusammen leben, eine Wurmkur, die nach 10 Tagen wiederholt werden muss. Während dieser Zeit müssen die Tiere in ein Quarantäneterrarium und das richtige Terrarium muss komplett desinfiziert werden.

Verstopfung

Beobachtet man, dass eines der Tiere nur sehr selten oder einige Tage gar keinen Kot absetzt und dass dieser Fall sehr häufig auftritt, liegt eine Verstopfung vor. Das kann mehrere Ursachen haben, beispielsweise ein Oxyurenbefall des Enddarms, ein Befall mit anderen Darmparasiten, abwechslungsarme Ernährung, Stress, usw. Möglicherweise hat der Leopardgecko aber auch beim Fangen von Insekten Sand oder kleine Kieselsteine mit gefressen, die sich im Bauch ansammeln und so den Darm verschließen. Um da vorzubeugen, sollte man im Terrarium besser Lehmsand verarbeiten anstatt Terrarien- oder Quarzsand auszustreuen. Bei einer Verstopfung muss der Leo unbedingt zu einem Tierarzt gebracht werden. Möglicherweise muss dieser eine Röntgenaufnahme machen. Der Leopardgecko stirbt, wenn hier nicht schnell gehandelt und behandelt wird.

Durchfall

Hat ein Leopardgecko nicht ständig Durchfall besteht kein Grund zur Panik. In der Apotheke gibt es Kohletabletten gegen Durchfall. Diese werden zu Pulver gemörsert, mit dem man dann die Futtertiere einstäubt.

 

Die Gastautoren:

Nancy Jahn und Nico SchubertNancy Jahn und Nico Schubert bloggen gemeinsam auf der Webseite www.nannys-tierwelt.de und stellen verschiedene Themen rund um die Tierwelt zur Verfügung. Dabei konzentrieren sie sich besonders auf den Schwerpunkt „Leopardgeckos“ und berichten ausführlich über alles Wissenswerte rund um die Haltung dieser hübschen Echsen.

 

Weitere Links

Kommentare deaktiviert für Leopardgeckos: Krankheiten erkennen und richtig helfen.