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Dr. Lutz Dirksen beweist keine Angst vor Anakondas

Veröffentlicht am 24. Oktober 2013, in Ratgeber.

Wir vom Terrrarium-Discounter sprachen mit Dr. Lutz Dirksen über sein neues Buch „Keine Angst vor Anakondas“. Diese Riesenschlangen kann man selbstverständlich nicht im Terrarium halten, dennoch faszinieren sie jeden Terrarianer.

Als Terrarium-Discounter wollten wir es nun ganz genau wissen und lernten den promovierten Zoologen und weltweit bekannten Experten von Reptilien und Amphibien persönlich kennen.

Keine Angst vor Anakondas

Dr. Lutz Dirksen mit der Großen Anakonda

Anakondas gehören zu den größten Schlangen der Welt – und zu den geheimnisvollsten. Dr. Lutz Dirksen nimmt in seinem Buch „Keine Angst vor Anakondas“ den Leser mit auf die Reise nach Guyana am Rewa-River. Er erzählt Geschichten mit Gänsehautfaktor, die die Anmut und die Gefahren der Wildnis spürbar machen. Er fängt eine Riesenschlange ein, hält Nachtwache und setzt sich auch gefährlichen Situationen mit anderen Tieren aus.

Auf spannende und auch sehr informativer Weise, erzählt Dr. Lutz Dirksen in seinem ersten Kapitel, wie ihm der Fang gelungen ist und dass man keine Angst vor Anakondas haben muss. In den weiteren Kapiteln berichtet er zudem von Begegnungen mit Jaguaren, Krokodilen, Elefanten und vielen weiteren wilden Tieren. Die abenteuerlichen, manchmal auch anrührenden und humorvollen Geschichten, sind so spannend, dass man stets mitfiebert.

Dr. Lutz Dirksen machte bereits acht Reptilien-Expeditionen nach Südamerika, wobei vier dieser Expeditionen von Kamerateams begleitet worden sind. Fernsehauftritte bei Günter Jauch oder Stefan Raab, Film-Expeditionen und seine Forschung: Dr. Lutz Dirksen gehört zu den anerkanntesten Tierforschern!

Terrarium Discounter: Herr Dr. Lutz Dirksen, was war die gefährlichste Situation, die Sie in Guyana erlebt haben?

Dr. Lutz Dirksen: Das war der Fang der Anakonda! In meinem Buch erzähle ich sehr ausführlich darüber. Für uns war klar, dass wir die Anakonda einfangen mussten, damit wir diese filmen konnten. Es zog ein Gewitter auf und bei Regen wäre sie im trüben Wasser weg gewesen. Es war uns jedoch unmöglich, das Reptil vom Ufer aus zu fangen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als diesen Muskelschlauch direkt ins Boot hinein zu ziehen. Zu Viert mussten wir mit der Schlange kämpfen und haben es dann tatsächlich geschafft.

Terrarium Discounter: Wie groß und wie schwer war die Anakonda, die Sie gefangen haben?

Dr. Lutz Dirksen: Das war ein sechs-Meter-Muskelpaket! Wir haben die Anakonda auf circa 120 Kilogramm geschätzt. Bereits als wir sie im Wasser sahen, wussten wir, dass es sich um ein Weibchen handeln musste. Männchen der Großen Anakondas werden nicht annähernd so lang und bleiben wesentlich schlanker.

Terrarium Discounter: Und wie kam es dazu, dass Sie mit Ihrem Team Nachtwache halten mussten?

Dr. Lutz Dirksen: Als wir mit der Großen Anakonda völlig außer Atem in unser Camp kamen, fiel uns auf, dass wir gar nichts geeignetes hatten um sie über die Nacht unterbringen zu können. Wir hatten also gar keine andere Wahl, als uns für eine Nachtwache zu entscheiden. Ich übernahm die letzte Schicht von 3 – 6 Uhr morgens.

Terrarium Discounter: Wie war es Ihnen denn möglich, dass die riesige Anakonda an ihrem Platz blieb?

Dr. Lutz Dirksen: Wir haben ihr einen Stoffbeutel über ihren Kopf gezogen. So konnte sie weder etwas sehen, noch uns beißen. In den ersten Nachtwachen hat sie noch oft versucht weg zu kriechen. Wir nahmen sie dann und legten sie wieder auf ihren Platz zurück. Später reichte es sogar, dass wir ihr nur noch die Hand auf den Kopf legen mussten und sie bewegte sich nicht mehr. Sie spürte so, dass wir noch immer in der Nähe waren.

Keine Angst vor Anakondas

Der hintere Teil der sechs Meter langen Anakonda

Terrarium Discounter: Ihr Buchtitel heißt „Keine Angst vor Anakondas“. Gab es Augenblicke, in denen Sie vielleicht doch Angst gehabt hatten?

Dr. Lutz Dirksen: Nein, eigentlich nicht wirklich. Beim Fang der Großen Anakonda kam ich gar nicht dazu, wirkliche Angst zu haben. Da passierte eins nach dem anderen und erst im Nachhinein wurde mir bewusst, wie gefährlich die Situation war. Aber ein wirkliches Gefühl der Angst hatte ich eigentlich nie.

Terrarium Discounter: Haben Sie schon eine nächste Forschungsreise geplant? Gibt es womöglich eine Fortsetzung?

Dr. Lutz Dirksen: Eine Forschungsreise ist aktuell nicht geplant. Aber ich spiele mit dem Gedanken, eine Fortsetzung des Buches zu schreiben. Dieses wird ähnlich aufgebaut sein und auch in diesem möchte ich Geschichten von Tieren erzählen – denn Geschichten über Tiere gibt es unendlich viele.

Terrarium Discounter: Vielen Dank für das Interview.

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