Ophelia ist eine begeisterte Terrarianerin. Als Gastautorin schreibt sie im Terrarium-Discounter.de Blog darüber, wie sie zu den Schlangen kam und welche Erfahrungen sie dabei im Laufe der Zeit gemacht hat.
Ophelia und ihre Rautenpythons
– Gastbeitrag –
Schlangen haben mich schon immer fasziniert. Eigentlich alle Reptilien, doch Schlangen besonders. Ich kam vorher nie auf die Idee sie bei mir in einem Terrarium zu halten. Damals kam ich dann zusammen mit meinem damaligen Freund zu der Überzeugung, dass wir uns nicht länger zusammenreißen können und holten uns unsere ersten Schlangen – Kornnattern. Erst knapp 2 Jahre später kamen wir zu den meldepflichtigen Teppichpythons (Morelia Spilota). Da sie ja nun wesentlich anders gehalten werden als Kornnattern haben wir uns erst informiert – je tiefer wir uns informierten umso faszinierter wurden wir. Der erste Python kam im Jahre 2012 zu uns. Ein paar Wochen später die Zweite, Dritte…
Da sich nun das Singleleben wieder eingeschlichen hat, habe ich meine drei Tiere und eine Python von ihm zu mir genommen. Vorher hat hauptsächlich er sich um die Schlangen gekümmert. Wir sahen uns nur am Wochenende und lebten auch nicht zusammen.
Das neue artgerechte Terrarium für Morelia spilota
Nun musste ich mich intensiver damit beschäftigen als ich es vorher tat – ich wollte ihnen ja ein nahezu artgerechtes Leben bieten. Welche Beleuchtung? Welcher Bodengrund? Wetbox, Höhlen, Verstecke? Welche Höhe des Terrariums? Wenn die Tierchen schon umziehen müssen, dann sollten sie auch ein größeres Terrarium bekommen und die optimale Luftfeuchtigkeit sowie Wärme haben. Natürlich habe ich mich erst erkundigt und sie dann zu mir genommen. Sie leben in OSB-Terrarien in passender Größe. Glas wollte ich nicht, da die Wärmeregulierung dort sehr viel schwerer ist als mit OSB. Nachdem ich im Winter sogar beim OSB-Terrarium Schwierigkeiten hatte die Temperatur zu halten habe ich meinen Vater mit eingespannt und wir haben zusammen eine Isolierung um die Terrarien gebaut und zwar so, dass ich sie im Winter leicht „drankleben“ kann um die Temperatur zu halten (Jede Ecke hat ihre eigene Fläche „Isolation“, sodass auch da alles variabel ist) und im Sommer leicht abnehmen kann, bevor die Tierchen darin kochen.
Seit mittlerweile nun knapp 1 Jahr sind die 4 Schuppentierchen bei mir – alles ist perfekt eingestellt, die Tiere erfreuen sich bester Gesundheit.
Leider ist da ein Spezialist bei, der Frostfutter ziemlich doof findet und sich ein wenig anstellt. Das kriege ich aber auch hin. Immerhin habe ich es auch hinbekommen, dass mein Zebraweibchen nach anfänglichen Schwierigkeiten nun Ratten frisst. Sie hat das vorher immer verwehrt und wollte nur Mäuse. Ab einer gewissen Größe macht es aber keinen Sinn ein Tier mit 20g Mäusen zu füttern, wenn es 60g Ratten fressen könnte.
Das hätte man mir mal vor ein paar Jahren sagen sollen, ich hätte da nicht dran geglaubt. Man findet vieles schön, ist fasziniert und möchte auch vieles „haben“. Informieren tun sich leider die Wenigsten, sodass sie nicht wissen, warum sie grade gebissen werden oder warum das Tier nicht frisst, wenn man es bei 20Grad Tagestemperatur hält.
Warum schreibe ich das?
Nach anfänglicher Angst bin ich nun richtig stolz, dass es ihnen so gut geht und ich auch in der Lage bin mit Spezialisten umgehen zu können. Auch wenn viele Menschen sagen, dass Schlangen langweilig sind, weil sie keine Mimik haben, sich nicht ausdrücken können – doch! Das können sie sehr wohl. Genervte Tierchen fauchen auch schon mal, Tiere mit schlechter Laune schlagen mit dem Schwanz, wenn sie den Kopf wegdrehen weiß man, sie wollen grade nichts fressen (auch wenn oft gesagt wird, dass Morelias wahre Müllschlucker sind, aber irgendwann ist jedes Tier mal satt!)… Wenn man sich mit seinen Tieren beschäftigt und sie nicht nur als Deko im „Glaskasten/OSB-Kasten“ hält, dann kann man auch ihre Launen deuten und weiß, wie sie gerade drauf sind.
Ein guter Tipp vorweg:
Erst denken, dann handeln. Ich persönlich finde auch Haie, Geparden und Krokodile schön, würde sie aber nie halten, wenn ich die Möglichkeiten nicht habe es artgerecht zu tun. Denkt vorher an so gut wie alles: Welche Größe an Territorium/Terrarium braucht das Tier, welche Einrichtung, wie viel Wärme, Luftfeuchtigkeit, was an Verstecken/Höhlen, Bodengrund, Pflanzen – vor allem ob die Pflanzen, die da rein sollen giftig sind, kann ich sie paarweise halten oder ist eine Einzelhaltung sinnvoll, was mache ich, wenn das Tier krank ist (Habe ich die finanziellen Mittel dafür/Quarantänebecken?), kann ich ein Tier, was über 10 Jahre alt wird auch länger als 2 Jahre bei mir Zuhause halten (wenn ich krank werde, Nachwuchs ansteht, ein Umzug, wenn ich sie in meine neue Wohnung nicht mitnehmen kann, wohin damit?), was mache ich bei Eiern, wenn sie ungeplant sind, kann ich eine Schlange die Frostfutter verweigert auch mit lebendem Futter füttern, sind sie meldepflichtig…
Das Alles sollte man sich vorher überlegen, bevor man ein Tier zu sich holt. Dabei ist es egal ob Schlange, Schildkröte, Krokodil, Katze, Hamster, Hund…
Viele Fragen kommen erst auf, wenn man erst einmal das Tier hat und bestimmte Situationen eintreten – das war bei mir auch so. Man kann sich selber und vor allem dem Tier aber den Gefallen tun und sich erkundigen!
Dies könnte Euch auch interessieren:
- Beleuchtung für Terrarien bestellen
- Terrarien Rückwand online kaufen
- Python Terrarium im Set
- Dekoration für Terrarien in großer Auswahl