Neben der Haltung von Reptilien in einem Terrarium, schwappt nun immer mehr der Trend nach Europa, auch Käfer in Terrarien zu halten. Was im asiatischen Raum ein fester Bestandteil der Kultur ist, ist hier eine sehr spannende Variante, die Terraristik auszuüben. Die Kosten für Energie sind oftmals geringer als in der klassischen Form. Auch der Platzbedarf fällt bei Käfern kleiner aus als bei Reptilien. Das macht diese Art der Terrarienhaltung besonders für Terraristik Neulinge sehr attraktiv. Doch selbst wenn die Haltung von Käfern im Terrarium auf den ersten Blick unkomplizierter erscheint, müssen auch hier bestimmte artenspezifische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Der Terrarium-Discounter.de hat sich diesen neuen Trend genauer angeschaut und erklärt Euch, wie Ihr selber einen bunten Käfer im Terrarium halten könnt.
Mit einer Larve fängt alles an – Wie der Käfer ins Terrarium kommt
Ein spannender Aspekt der Käfer Terraristik ist, dass man als Halter unterschiedliche Entwicklungsstadien hervorragend beobachten kann. Viele Experten raten dazu, das neue Hobby mit Larven zu beginnen. Das hat die Vorteile, dass Ihr als Zukünftige Halter nicht sofort ins kalte Wasser geworfen werdet und langsam eigene Erfahrungen machen könnt. Auch die Kosten für die Anschaffung, ist im Larvenstadium weitaus geringer, als die für voll entwickelte Käfer.
Wenn Ihr Euch für eine Art entschieden habt und Euch dementsprechende Larven zulegen wollt, brauchen diese auch ein Zuhause. Dazu reicht zu Beginn eine große Aufzuchtsbox, welche Ihr mit Substrat füllt. Das Substrat hat dabei mehrere Funktionen. Zum einen dient es als Nahrungsquelle für die Larven. Zum anderen bieten es den Larven gleichzeitig einen Rückzugsort. Es sorgt zusätzlich auch für die nötige Temperatur, die für eine gesunde Entwicklung benötigt wird. Die Box sollte, je nach Größe der Larven, bis zu 40 x 20 x 30 cm (L x B x H) groß sein. In diesen verbleiben die Kleinen, bis sie sich verpuppen. Die Dauer variiert von Art zu Art. Wenn das Käferstadium erreicht ist, sind Eure Terrarien Bewohner bereit für ihr neues Zuhause.
Ein Käfer Terrarium gestalten am Beispiel des Rosenkäfers
Der Rosenkäfer und seine zahlreichen Unterarten, gelten unter Käfer-Fans als gute Einsteiger-Tiere. Sie lassen sich gut im Terrarium halten, sind sehr pflegeleicht und eine Nachzucht ist problemlos möglich. Dennoch gibt es gewisse Parameter, die Ihr auch bei dieser Käferart beachten müsst. Ein gute Luftzirkulation ist für das Terrarium unglaublich wichtig, damit keine Stauwärme entsteht. Alle Arten des Rosenkäfers lassen sich gut in Gruppen halten. Die empfehlenswerte Gruppenstärke besteht aus zwei Männchen und 3 Weibchen. Diese Anzahl bildet auch für die eigene Zucht einen guten Start. Das Terrarium sollte bei einer solchen Gruppenstärke in etwa 20 l betragen. Dabei sind die genauen Abmessungen nicht ausschlaggebend. Ihr könnt frei entscheiden, ob Ihr ein klassisches Terrarium oder ein Hochterrarium wählt. Rosenkäfer sind Tagaktiv und brauchen Wärme für ein gutes Wohlbefinden. Eine Mindesttemperatur von 24°C sollte in einem Rosenkäfer Terrarium herrschen. Auch genügend Licht, ist für diese Käfer von großer Bedeutung. Steht das Terrarium aber in einem hellen Raum, braucht Ihr keine zusätzliche Beleuchtung zu installieren. Für die Einrichtung des Terrariums solltet Ihr auf Borken und Äste setzen. Die Bepflanzung des Terrariums ist dabei optional und Eurem Geschmack überlassen. Wie auch für die Larven, spielt für den adulten Rosenkäfer das Bodensubstrat eine große Rolle. Dieser sollte mindestens 10 cm hoch sein, damit sich die Käfer in der Nacht eingraben und die Weibchen ihre Eier ablegen können. Beachtet auch, dass Ihr das Bodensubstrat regelmäßig befeuchtet. Die Fütterung der Rosenkäfer ist recht leicht. Sie freuen sich über frisches Obst und gelegentlich etwas Ahornsirup und Blütenpollen. Achtet nur darauf, das Futter regelmäßig auszutauschen. Frisches Futter beginnt schnell zu schimmeln und dieser kann auf das Terrarium übergreifen.
Weitere Links
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