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Giftschlangen sicher im Terrarium halten

Veröffentlicht am 20. Oktober 2015, in Ratgeber.

Grüne Mamba im TerrariumDie Haltung von Giftschlangen im Terrarium ist für viele Terraristik-Fans ein spannendes Thema. Unter dem Sammelbegriff „Giftschlangen“ fallen Familien wie die der Giftnattern (Elapidae), der Seeschlangen (Hydrophiidae) oder der Vipern (Viperidae). Die Anschaffung und Haltung einer Giftschlange muss aber wohl überlegt sein. Es müssen nicht nur artgerechte Haltungsbedingungen beachtet werden. Auch die Gesetzeslage schreibt besondere Maßnahmen vor, mit denen das Risiko ausgehend von den Tieren so gut es geht minimiert werden sollen. Der Terrarium-Discounter.de stellt Euch die Rechtslage zur Haltung giftiger Schlangen im Terrarium vor und erklärt Euch, wie eine verantwortungsvolle Haltung aussehen sollte.

Gesetzliche Bestimmungen zur Haltung von Giftschlangen im Terrarium

In Deutschland befassen sich mehrere Gesetze, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, mit der genauen Regelung der Haltung von Gifttieren durch Privatpersonen. Ein Bundesgesetz aus dem bundesdeutschem Gesetz für Ordnungswidrigkeiten (OWiG) zum Beispiel, besagt in § 121, „(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. ein gefährliches Tier einer wildlebenden Art oder ein bösartiges Tier sich frei umherbewegen lässt oder 2. als Verantwortlicher für die Beaufsichtigung eines solchen Tieres es unterlässt, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Schäden durch das Tier zu verhüten. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.“. Der Halter also trägt die Verantwortung dafür, dass durch seine gehaltenen Tiere keiner zu Schaden kommt und das Terrarium gesichert ist.

Ägyptische Cobra im TerrariumEin weiteres Gesetz, welches die Haltung giftiger Tiere weiter eingrenzt, ist der § 18 aus dem Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (ChemG). Dieser besagt, dass die Bundesregierung dazu ermächtigt ist, sowohl Haltung als auch Einführung gefährlicher Tierarten zu verbieten oder unter besonderen Auflagen zu erlauben. Auch dieses Gesetz soll dem Schutz der Allgemeinheit dienen. Doch wie gesagt, beschäftigt sich nicht nur das Bundesgesetz mit der Haltung giftiger Schlangen im Terrarium. Auf Landesebene ist die Gesetzeslage oftmals konkreter und die Haltung von Giftschlangen häufig sogar verboten. Wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, eine Giftschlange zu halten, solltet Ihr Euch über die jeweilige Rechtslage informieren. Solche Anlaufstellen sind sowohl Naturschutzbehörden, als auch Ordnungsämter.

Anforderung an Halter und Terrarium für eine verantwortungsvolle Giftschlangen-Haltung

Solltet Ihr darüber nachdenken, selber eine Giftschlange zu halten, sollte das wohl überlegt sein. Es handelt sich um zum Teil lebensbedrohliche Tiere und Ihr müsst Euch jeden Moment über diese Gefahr im Klaren sein. Halter von Giftschlangen müssen volljährig sein, um auf legalem Weg eine Giftschlange zu halten. Viele Länder setzen für eine solche Erlaubnis auch jahrelange Erfahrung im Bereich Terraristik voraus. Ein Sachkundenachweis ist empfehlenswert. Die Behörden müssen auch diverse Krankheiten, wie Herz- und Kreislauferkrankungen oder Suchtkrankheiten, ausschließen. Ein kranker Giftschlangenhalter stellt ein Risiko dar. Wenn Ihr diesen Anforderungen auch nur im geringsten nicht entsprecht, raten wir Euch dringend von der Haltung einer Giftschlange ab.

Nicht nur Ihr als mögliche Halter müsst bestimmte Anforderungen erfüllen. Auch der Haltungsraum muss bestimmte Kriterien erfüllen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. Das Terrarium sollte nie in einem aktiv bewohntem Raum, wie Wohn- oder Schlafzimmer, stehen. Am besten eignet sich ein separater Raum, welcher über dicht schließende Fenster und Türen verfügt. So können zum einen, Unbefugte den Raum nicht Aruba Islands Rattler im Terrariumohne weiteres betreten und eine ausgebrochene Schlange kann nicht aus dem Raum fliehen. Ein Warnschild an der Tür kann auch nicht schaden. Der Raum selber sollte dabei auch groß genug sein, so dass Ihr vor dem Terrarium noch mindestens 1 m Tiefe zur Verfügung habt. So könnt Ihr bei Angriffen sicher ausweichen. Wenn Ihr Euch sogar für mehrere Giftschlangen entscheiden, die mehrere Terrarien bewohnen, müsst Ihr auf die Anordnung dieser achten. Zwischen den Terrarien sollten keine Zwischenräume sein. Sollte eine Schlange tatsächlich ausbrechen, verkriecht sie sich in solchen Schlupfwinkeln. Das selbe gilt für Möbel und den Bodenbelag. Zusätzlich muss der Raum sehr gut ausgeleuchtet sein, um schattige Winkel zu vermeiden. Um Euch zusätzlich zu sichern, sollte der Raum im Idealfall über einen Telefonanschluss verfügen. So könnt Ihr in Notsituationen sofort handeln

Das Terrarium selber muss auch so gut es geht gesichert werden. Zum einen muss der Zugang zum Innenraum des Terrariums muss dicht schließen. Er sollte auch verschließbar sein, damit Unerfahrene nicht problemlos an die Giftschlangen kommen. Die Lüftungsschlitze müssen zusätzlich verstärkt werden. Dazu könnt Ihr Drahtgaze, zum Beispiel, verwenden. Zusätzliches Equipment für das Handling von Giftschlangen, wie Abwehr- und Fanggeräte, sowie ein großen Behältnis, müssen immer griffbereit stehen. Was die Einrichtung des Terrariums selber angeht, gelten wie bei anderen Reptilien auch, artenspezifische Anforderungen.

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