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Lurch des Jahres 2014 – Die Gelbbauchunke stellt sich vor

Veröffentlicht am 11. März 2014, in Tierportraits.

GelbbauchunkeDie Welt der Reptilien und Amphibien ist sehr vielfältig. Viele dieser Tiere sind oftmals bedroht. Schwindender Lebensraum, mangelnde Futtertiere, Klimaveränderungen: Das können Gründe dafür sein, dass früher einheimische Tiere verschwinden. Um darauf aufmerksam zu machen und um uns diese gefährdeten Tiere ins Bewusstsein zurück zu holen, kürt die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde ein Tier des Jahres. 2014 fiel die Wahl auf die Gelbbauchunke. Was diesen kleinen Europäer so besonders macht und warum die Population immer kleiner werden, erklärt Euch der Terrarium-Discounter in diesem Beitrag.

Trivialname: Gelbbauchunke
wissenschaftlicher Name: Bombina variegata
Ordnung: Froschlurch
Farbe: lehm- bis graubraune Rückenpartie, intensiv gelbgefärbte Unterseite
Größe: 35-56 mm
Lebensraum: Mittel- bis Südeuropa
Nahrung: Insekten

Hauptmerkmale und Besonderheiten der Gelbbauchunke

Bombina variegataDas Auffälligste an der Gelbbauchunke, auch Bergunke genannt, ist mit Abstand ihr gelber Bauch. In Gefahrensituationen nimmt sie eine sogenannte Kahnstellung ein. Dabei geht die Gelbbauchunke ins Hohlkreuz und die gelbe Färbung wird an ihren Flanken und Gliedmaßeninnenseite von oben sichtbar. Damit warnt sie potentielle Fressfeinde vor ihrem Hautgift. Dieses ist zwar für den Menschen recht ungefährlich, kann aber die Schleimhäute reizen. Das Gift produziert die Bombina variegata in ihren Drüsenkomplexen, welche besonders in der Nackenregion stark ausgeprägt sind. Die recht kleine Unke, lässt sich neben ihrer Farbgebung auch an ihrem Körperbau erkennen. Sie wirkt, im Gegensatz zu verwandten Art der Rotbauchunke, sehr gedrungen und flach. Auch die Schnauze ist wesentlich rundlicher als die der Bombina Bombina. Ein weiteres charakteristisches Merkmal, sind ihre herzförmigen Pupillen. Die ihr verwandte Art der Bombina orientalis kann bei richtiger Haltung im Terrarium bis zu 27 Jahre alt werden.

Europäisches Urgestein – Der Lebensraum der Gelbbauchunke

Lebensraum GelbbauchunkeDie Bergunke gehört zu den einheimischen Amphibien. Ihr Lebensraum verteilt sich in ganz Mittel- und Südeuropa. Von Frankreich über Mittel- und Süddeutschland, bis hin zum südlichsten Rand Polens erstreckt sich die Population. Sie bevorzugt dabei die Berg- und Hügelregionen der jeweiligen Verteilungsländer. Die Gelbbauchunke ist sehr gewässergebunden. Sie siedelt sich hauptsächlich in wasserreichen Gebieten mit wenig Vegetation an. Ursprünglich war die Bombina variegata ein typischer Bewohner der Bach- und Flussauen, aber auch temporäre Kleingewässer, wie Pfützen oder kleine Wassergräben, werden als Lebensraum genutzt. Bei der Auswahl ihres Biotops achtet die Unke, dass es möglichst frei von Futterkonkurrenten ist, um eine ausreichende Eigenversorgung zu garantieren. Durch Bebauung oder Trockenlegung von Auen- und Überschwemmungsflächen, fallen immer mehr Populationsgebiete für die Gelbbauchunke weg. Das Resultat ist, dass der in freier Wildbahn lebender Bestand immer kleiner wird.
Durch diesen Artenschwund wurden sie in Deutschland, Österreich und in der Schweiz unter Artenschutz gestellt.

Haltung der Gelbbauchunke

Bedingt durch den Artenschutz, ist es verboten Wildtiere aufzunehmen und im Terrarium zu halten. Eine gute Alternative zur einheimischen Gelbbauchunke ist die Bombina orientalis. Die Chinesische Gelbbauchunke unterscheidet sich in der Farbgebung, Merkmal und Lebensart nicht großartig von ihrer europäischen Verwandten. Die Tiere sind ungeheuer gesellig. Am besten hält man eine Gruppe mit 5-7 Tieren. Dafür sollte die Mindestgröße des Terrariums in etwas 40×80 cm betragen. Man sollte bei der Gestaltung des Terrariums darauf achten, dass 75% eine 5 cm tiefe Wasserfläche sein sollte. So fühlen sich die wasserliebenden Unken wohl. Für einen solchen Gebrauch eignen sich am besten Aquaterrarien oder ein Glasterrarium. Für die Landfläche sollte viel Moos zum Einsatz kommen. Sorgt für viele Rückzugsmöglichkeiten in Form von kleinen Verstecken, denn das mögen diese nachtaktiven Tiere gerne. Eine Wärmequelle ist für die Haltung der Gelbbauchunke nicht nötig. Verwendet aber für die Beleuchtung des Terrariums am besten Leuchtstofflampen. Eine große Auswahl findet Ihr bei uns im Shop.

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