Es gibt unter den Schlangen viele beliebte Arten, die gerne im Terrarium gehalten werden. Besonders Schlangen aus der Familie der Nattern sind bei Terrarianern sehr beliebt. Dazu zählt auch die Afrikanische Hausschlange. Sie ist besonders für Anfänger auf dem Gebiet der Terraristik, eine gute Alternative zur Kornnatter zum Beispiel. Durch ihr als ruhig geltendes Gemüt und ihrem weiten Verbreitungsgebiet, sind sie recht einfach in einem Terrarium zu pflegen. Was Ihr dennoch bei der Haltung einer Lamprophis fuliginosus beachten solltet und was diese Nattern so spannend für die Terraristik macht, stellt Euch der Terrarium-Discounter.de im Blog vor.
Trivialname: | Afrikanische Hausschlange |
wissenschaftlicher Name: | Boaedon fuliginosus oder auch Lamprophis fuliginosus |
Familie: | Nattern (Colubridae) |
Grundfarbe: | hell- bis dunkelbraun mit hellen Streifen an beiden Kopfseiten |
Größe: | 60-100 cm |
Lebensraum: | Afrikanischer Kontinent |
Nahrung: | kleine Säugetiere, wie Mäuse |
Die afrikanische Hausschlange auf einem Blick
Die nachtaktive Lamprophis fuliginosus ist so gut wie auf dem ganzen afrikanischen Kontinent verbreitet. Bis auf die Sandwüstenregionen im Norden, besiedelt diese Nattern-Art unterschiedliche Lebensräume. Da sie zusätzlich nicht als besonders scheu gilt, kommt sie auch bewohnten Gebieten sehr nahe. Die Weibchen der afrikanischen Hausschlange werden mit bis zu 100 cm Körperlänge deutlich größer als die Männchen Ihrer Art, welche eine maximale Körperlänge von ca. 80 cm vorweisen. Die Farbton kann bei der Lamprophis fuliginosus sehr variieren. Von hellen Brauntönen bis hin zu Schwarzbraun ist alles vertreten. Ein charakteristisches Merkmal der afrikanischen Hausschlange ist aber nicht ihre braune Färbung. Sowohl Männchen als auch Weibchen weisen helle Streifen an beiden Seiten des Kopfes auf. Diese können sich, je nach Ausprägung, auch bis zur Körpermitte ziehen. Die afrikanische Hausschlange ist ein Jäger, der besonders Mäuse und andere kleine Nagetiere frisst.
Die Lamprophis fuliginosus ist besonders für ihr ruhiges Gemüt bekannt. Sie eignet sich daher besonders gut für angehende Terrarianer, die noch nicht viel Erfahrung mit dem Handling einer Schlange haben.
Lamprophis fuliginosus im heimischen Terrarium halten
Auch wenn die afrikanische Hausschlange nicht als besonders Anspruchsvoll gilt, müsst Ihr auf gewisse Dinge achten, um diese Natter artgerecht zu halten. Es beginnt mit dem Terrarium. Es sollte groß genug sein, das sich Eure Lamprophis fuliginosus gut darin bewegen kann. Für ein adultes Tier ist ein 100cm x 40cm x 50cm (L x B x H) Holzterrarium ideal. Durch ihr großflächiges Verbreitungsgebiet, müsst Ihr das Terrarium nicht speziell auf eine bestimmte Form von Lebensraum anpassen. Bietet Eurer afrikanischen Hausschlange dennoch Kletter- und Rückzugmöglichkeiten. Für die Bepflanzung eignet sich besonders gut der Philodendron. Auch bei der Temperatur im Terrarium sollten bestimmte Werte nicht unterschritten werden, um ein gutes Wohlbefinden der Schlange zu gewährleisten. Tagsüber solltet Ihr der Lamprophis fuliginosus 25 – 28°C bieten, während in der Nacht die Temperatur ruhig auf 18 – 20°C fallen darf. Richtet auch eine Wärmezone ein, in dem Ihr einen Spotstrahler nutzt, der Temperaturen bis zu 35°C erzielt.
Marco Begmann ist selbst Halter einer afrikanischen Hausschlange, führt einen Blog über Terraristik und ergänzt diesen Beitrag um folgende weitere Infos:
„Die Afrikanische Hausschlange wurde 1827 von BOIE als Boaedon fuliginosus beschrieben. Später wurde sie der Gattung Lamprophis zugeordnet und ist heute oftmals unter dem Namen Lamprophis fuliginosus im Handel zu finden. Im November 2010 kam es allerdings zu einer Revision der Gattung Lamprophis durch KELLY et al., bei der einige Vertreter der Hausschlangen aufgrund von weiteren Untersuchungen wieder der ursprünglichen Gattung Boaedon zugeordnet wurden. Der aktuell gültige Artname lautet daher Boaedon fuliginosus.
Des Weiteren ist davon auszugehen, dass der Großteil der in den Terrarien gehaltenen Afrikanischen Hausschlangen falsch deklariert ist. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird es sich bei den meisten Exemplaren um die Gestreifte Hausschlange (Boaedon lineatus) mit allenfalls leicht zurückgebildeten Seitenstreifen handeln. Diese trägt jedoch zumindest die charakteristischen Seitenstreifen am Kopf, welche ihr in eurem Blogpost ebenfalls erwähnt habt, die jedoch bei der echten Boaedon fuliginosus fehlen. Diese ist nämlich ohne Zeichnung und kommt in einem wesentlich kleineren Verbreitungsgebiet vor als die Gestreifte Hausschlange. „